Katholische Kirchengemeinde Deilingen     

Altarbild
 


Die Künstlerin Gabi Weiss beschreibt das von Ihr geschaffene Altarbild wie folgt:

Mein erster Eindruck für die Gestaltung der Altarwand war, dem lebendigen Licht- und Farbenspiel der Fensterwand eine ruhige, zentrische und geordnete Gestaltung entgegenzusetzen. Auf diese Weise machen Fensterfront und Altarwand sich nicht gegenseitig Konkurrenz, im Gegenteil, sie unterstützen sich sogar in ihren erzählerischen Momenten.
Die beiden großen, goldenen Hälften des Altarbildes lassen an verschiedene Interpretationen des Objektes denken. Für mich waren es immer Flügel, die an die Engelsgestalten in der angrenzenden Fensterfront erinnern. Ein schönes Bild ist allerdings auch das Bild des gebrochenen Brotes, den Leib des Herrn. Das Brot, der Leib Jesus, hinter dem Kreuz mit dem Leib Jesus.
Die dunklen Säulen vor den beiden goldenen Hälften verkörpern auch durch ihre Farbe das Irdische, unseren Planeten, unsere irdische Heimat.
Sie beinhalten die göttlichen Gaben, Jesus Geschenke an uns Menschen, seinen Trost und seine Hilfe:
-         die heilige Kommunion ( Brot und Wein )
-         den heiligen Geist ( Taube )
-         die Taufe mit dem lebendigen Wasser
 
Das Kreuz hängt freischwebend vor dem Altarbild. Jesus hat das Irdische schon verlassen und strebt dem Himmel zu, an die Seite seines Vaters.
Das Altarbild mit den beiden dunklen Säulen steht mit einer gewissen Distanz vor der Altarwand, es ragt in den Kirchenraum.
Im Altarbild beschreibt die Farbe Gelb die Herrlichkeit des Gottessohnes, der die Welt verlässt, um zum Vater zurückzukehren.
Aber er ließ weder seine Jünger noch uns alleine. Er ging auch nicht einfach weg von der Erde, sondern er bleibt anwesend in seiner Kirche und durch sie in der Welt.
Bei seiner Himmelfahrt zum Vater hat er seinen Jüngern versprochen, dass er ihnen den Geist Gottes schicken werde, mit dessen Kraft sie Boten und Zeugen für die Liebe Gottes zu den Menschen sein sollen.
Er gab uns die Möglichkeit ihm nahe zu sein, ihn in uns aufzunehmen in der heiligen Kommunion. Er ist für uns das lebendige Wasser, das uns nicht mehr dürsten lässt und das uns im Namen Gottes zu Kindern Gottes macht durch die Taufe.
All diese Geschenke hat er uns vor seiner Himmelfahrt gemacht und versprochen, um uns die Angst und Hoffnungslosigkeit durch seinen Weggang zu nehmen.
Wir sind nicht alleine, auch wenn er zum Vater zurückgekehrt ist.
 
Technik
 
Die großen goldenen Teile des Altarbildes bestehen aus Holzplatten, die geleimt, verfugt und hinten verstärkt wurden. Nach dem Aussägen wurden sie grundiert und mehrschichtig lasierend bemalt.
In die Holzplatten wurden Vertiefungen eingefräst, in die dann die Glasstelen eingelassen wurden.
Für die Glasstelen wurde Floatglas mit Glasschmelzfarben, Silbergelb und Schwarzlot mehrfach bemalt und bei 600° C eingebrannt. Danach wurden sie mit weißem Gießharz auf ein Trägerglas laminiert. 
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